Schloss Schönbühel liegt auf einem ca. 40 Meter hohen Felsen unterhalb von Melk an der Donau in der Wachau. Es gehört in die Gemeinde Schönbühel-Aggsbach und wurde vermutlich an die Stelle gebaut, wo sich eine römische Festung befunden hat.
Durch die erhabene Lage wurde es zu Beginn des 12. Jahrhunderts von Marchwardus de Schoenbuchele als gut zu verteidigende Festung errichtet. Mächtige Türme, Rondelle und vor allem unterirdische Gänge ließen zur damaligen Zeit die Gegner sicher zur Verzweiflung kommen. Vielleicht fanden diese sich dann in den Burgverliesen und Kerkern wieder, die ebenfalls vorhanden waren. Im Jahre 1064 wurde eine Kirche erbaut, die bis 1667 für Gottesdienste der Gemeinde und der im Schloss untergebrachten Schule diente.
Anfang des 14. Jahrhunderts kam das Schloss in den Besitz Conrad von Eisenbeutel und danach zum Stift Melk. 1396 wurde es bereits an Caspar und Gundaker von Starhemberg verkauft, es blieb über 400 Jahre im Besitz der Familie. Sie sorgte auch dafür, dass das Schloss weiter ausgebaut und noch mehr befestigt wurde. In 1819 verkaufte Ludwig Josef Gregor von Starhemberg an Graf Franz von Beroldingen, ebenso wie seine Burgruine Aggstein. Dieser ließ es wieder umbauen und machte es wieder bewohnbar. Sein Großneffe hat es 1930 an Graf Oswald von Seilern-Aspang verkauft und nach dem Zweiten Weltkrieg kam es wieder in den Besitz seiner Familie zurück.
Wer in der Region der Wachau in Urlaub ist, wird die herrliche Natur in vielfacher Weise erleben können. Dazu gehört vielleicht auch ein Besuch der Gemeinde Schönbühel-Aggsbach. Das Schloss selbst befindet sich in Privatbesitz und kann aus diesem Grund nicht besichtigt werden.