Exotische Länder sind für viele Urlauber mittlerweile zu beliebten Reisezielen mutiert. Die top drei bilden dabei Afrika, Südamerika und Asien. Wer ein solches Land ansteuert, sollte bereits im Voraus gut informiert sein. Nicht zuletzt sind es fehlende Impfungen, die gesundheitliche Gefahren beim Reisen mit sich bringen können. Welche Impfungen empfohlen werden und was es dabei zu beachten gibt, erfahren Sie hier.
Grundsätzlich ist eine rechtzeitige Vorsorge genau deshalb so wichtig, weil der Impfschutz eine gewisse Vorlaufzeit benötigt, um überhaupt erst wirksam zu werden. Die Impfungen werden zudem meist in Teilschritten absolviert und können sich über mehrere Wochen, wenn nicht sogar Monate hinweg ziehen. Die für uns in Deutschland üblichen Impfungen gegen bspw. Tetanus oder Keuchhusten bilden außerdem eine gute Grundlage, da vor allem im asiatischen, südamerikanischen und afrikanischen Raum ein erhöhtes Erkrankungsrisiko besteht.
Typische Krankheitsbilder bei Fernreisen
Tollwut
Tollwut ist zwar eine sehr gering verbreitete und seltene Krankheit, dennoch kann sie beim Aufenthalt in ländlichen Gegenden vermehrt auftreten. Sie wird von Tierbissen übertragen und ruft eine akute Gehirnhautentzündung hervor. Da ungewollte Tierkontakte meist unvorhersehbar sind, sollte man sich unbedingt impfen lassen. Die in drei Teilimpfung aufgesplittete Immunisierung erfolgt innerhalb von zwei Wochen.
Magen-Darmerkrankungen
Eine weit verbreitete Erkrankung des Magen-Darm-Trakts wird durch den Cholera-Erreger ausgelöst und kann schlimmstenfalls sogar tödlich verlaufen. Da der Erreger im Wasser auftaucht, können auch Nahrungsmittel (Meerestiere) davon betroffen sein und ihn so an den Menschen übertragen.
Die Impfung ist nicht zwingend notwendig, da die Erkrankung in der Regel nur Einheimische betrifft. Bei längeren Aufenthalten wird jedoch zu einer Schluckimpfung empfohlen, die mindestens zwei Wochen vor Abreise durchgeführt werden sollte.
Typhus
Typhus ist eine weltweit verbreitete Erkrankung, die durch Salmonellen, etwa durch unsauberes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel, übertragen wird. Der Betroffene leidet unter Fieber und starken Bauchschmerzen. Auch Typhus kann einen tödlichen Verlauf einnehmen. Vor allem in Südamerika, Afrika und Südostasien besteht erhöhte Infektionsgefahr, weswegen Reisende unbedingt eine Schluckimpfung oder aber Injektionsimpfung über sich ergehen lassen sollten.
Hepatitis A und B
Auch Hepatitis A kann durch verunreinigtes Trinkwasser oder Lebensmittel übertragen werden und ruft eine Entzündung der Leber hervor. Da Betroffene meist zwei Wochen lahmgelegt werden können, sollte man sich unbedingt einer Impfung unterziehen. Diese kann zwar auch spontan vollzogen werden, sollte jedoch vorsichtshalber zwei Wochen vor Abreise abgeschlossen worden sein.
Der Hepatitis-B-Virus wird vorrangig durch Geschlechtsverkehr übertragen, aber auch die Infektion über andere Körperflüssigkeiten ist möglich. Auch hier wird die Leber geschädigt, jedoch weitaus schwerwiegender als bei der Hepatitis-A-Erkrankung. Es besteht sogar die Gefahr einer chronischen Entzündung sowie Leberkrebs oder Leberzirrhose. Eine Immunisierung gegen Hepatitis B wird daher dringend empfohlen. Die Impfung erfolgt allerspätestens fünf Wochen vor Abreise und besteht aus insgesamt drei Injektionen.
Weiterführende Informationen
Der Tropenmediziner und Internist Dr. med. Hinrich Sudeck hat sich in seinem Ratgeber „Travel Guide: Für Ihre Sicherheit auf Reisen“ genau diesem Thema ausführlich gewidmet. Dort informiert er Fernreisende nicht nur über typische Krankheitsbilder und gesundheitlich bedenkliche Reiseländer, sondern gibt auch Tipps für die Erstellung einer optimalen Reiseapotheke sowie Hinweise zu Anlaufstellen und weiteren Informationsportalen.