Chinesische Mauer China

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Chinesische Mauer – Chinas TOP Sehenswürdigkeit

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Die Chinesische Mauer ist weit mehr als nur eine Mauer, die man sich allgemein vorstellt. Aufgrund ihrer Länge und Größe wird sie in China auch als „Lange Chinesische Mauer oder als „Große Mauer“ bezeichnet.

Das Gesamtwerk ist ein Bauwerk aus sowohl zeitlich wie auch geografisch unterschiedlichen Schutzmauern, die vor den nomadischen Reitervölkern des nördlichen chinesischen Kaiuserreiches schützen sollte. Begonnen wurde der Bau der Mauer im 7. Jahrhundert vor Christus. Nach heutigen Erkenntnissen hat sie eine Länge von 21.196,18 Kilometern und besteht aus 43.721 Einzelobjekten und Standorten. Die Chinesen bezeichnen die Mauer auch als 10.000 Li lange Mauer, weil die Zahl 10.000 in China das Synonym für die Unendlichkeit bzw. eine unerklärbare Menge steht.

Die Geschichte Chinas ist geprägt von vielen Ereignissen und setzt sich aus noch mehr unterschiedlichen Dynastien und Herrschern zusammen. Schon in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts sind mauerartige Grenzbefestigungen entstanden, damals war die Zeit der Streitenden Reiche. Diese Mauer bestand aus festgeklopftem Lehm und beinhaltete als Stabilisatoren Stroh oder Reisig. Auch der erste chinesische Kaiser ließ Schutzmauern errichten, um das Kaiserreich gegen die Völker aus dem Norden abzuschirmen. Seine Mauern unterschieden sich bereits von den bisherigen, sie wurden nicht nur in den Tälern, sondern auch an den Nordabhängen der Gebirge gebaut. Sie beinhalteten außerdem keinen Lehm, sondern bestanden aus aufeinander geschichteten Natursteinplatten. Die nachfolgenden Generationen arbeiteten stets weiter an der Mauer, verlängerten sie und wandten auch andere Techniken an. Gebrannte Steine kamen zur Materialauswahl dazu, es wurde auch Mörtel eingesetzt, der aus gebranntem Kalk und Klebreis bestand.

Chinesische Mauer
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Wer nun denkt, die Mauer sei einfach nur eine Mauer, der irrt sich. Sie ist auch in dieser Hinsicht sehr unterschiedlich und besitzt eine Breite, die mehr an einen Weg erinnert, als an eine Mauer. Bei Peking ist die Chinesische Mauer an der Krone zwischen 4 und 8 Metern breit, an der Basis ca. 10 Meter. Auch die Höhen variieren, zwischen 6 Metern und 9 Metern ist das Bauwerk hoch. Außerdem befindet sich ungefähr alle mehrere hundert Meter ein Turm, der damals als Waffenlager und als Signalturm diente. Zusätzlich konnte man in diesen Türmen Schutz vor Angreifern finden.

Insgesamt dürften ca. 25.000 dieser Türme vorhanden sein, die in die Mauer integriert wurden. 15.000 weitere Türme entlang der Chinesischen Mauer wurden als Signaltürme gebaut, um die Kommunikation mit der Hauptstadt zu sichern. Mittlerweile ist die Chinesische Mauer seit 1987 zum Weltkulturerbe erklärt worden. Sie ist ein großer touristischer Magnet und wurde vor allem in der Nähe von Touristenzentren besser erhalten, als in entlegenen Gebieten. Bis vor 2006 wurden Teile der Mauer sogar als Steinbruch genutzt, um aus den Steinen Häuser oder Straßen herzustellen. Das macht man heute nicht mehr, sondern tut alles, um das Bauwerk in allen Bereichen zu erhalten.

Besucherinformationen Chinesische Mauer

Öffnungszeiten: Montag- Sonntag: 07:30–17:30 Uhr
Preise: Je nach Abschnitt und Jahreszeit zwischen 4-6€
Aufenthaltsdauer: Ca. 2 bis 3 Stunden