Camping in Schweden

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Campingurlaub in Schweden

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Ausgedehnte Wälder, herrliche Seen, Elche und Rentierherden: Kein Wunder, dass Schweden zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen zählt. Besonders die zahlreichen und gut ausgestatteten Campingplätze und Ferienhäuser machen es für Rucksacktouristen, Camper und Wohnmobilisten zum einmaligen Erlebnis. Was sie im Land erwartet und was sie beachten müssen – wir verraten es.

Camping in Schweden – günstig und komfortabel

Schweden gehört nicht nur zu den größten, sondern ebenso zu den günstigsten Campingländern Europas. Mit rund 500 Campingplätzen, über 75.000 Stellplätzen für Wohnmobile und Wohnwagen sowie etwa 9.000 Ferienhäusern wartet das Land diesbezüglich mit einem überreichen Angebot auf.

Eine normale Familie mit zwei Erwachsenen und einem Kind bezahlt dafür durchschnittlich 35 Euro pro Übernachtung. Wie sich die Preise angesichts der gegenwärtigen medizinischen, politischen und wirtschaftlichen Lage entwickeln, ist abzuwarten.

Im europäischen Vergleich dürften sie aber weiterhin auf niedrigem Level bleiben. Das ist insofern erstaunlich, da die Plätze in der Regel mit allem erdenklichen Komfort ausgestattet sind. Auf ihnen gibt es Duschen, Waschplätze, Toiletten und Gemeinschaftsräume. Auch Wohnmobilisten finden vom Strom bis zur Entsorgung, was sie für sich und ihr Fahrzeug brauchen.

Zudem sind von den Campingplätzen aus viele Outdooraktivitäten möglich. Beispielsweise können Touristen eine Elchsafari buchen, eine Bootstour unternehmen oder einfach nur mit Angel und Köder auf ‚Fischjagd‘ gehen. Ebenfalls zu empfehlen, ein Ausflug zu einem der zahlreichen Sehenswürdigkeiten des Landes: in die Altstadt von Stockholm, ins märchenhafte Schloss Gripsholm, zur Schärenwelt an der Westküste oder in Värmlands tiefe Wälder.

Campingplätze und Ferienhäuser online buchen

Ferienhäuser Schweden
Ferienhäuser sind in Schweden ebenso beliebt wie Camping (© Tsuguliev – Shutterstock.com)

Egal, wie die Camper anreisen, ob mit dem Auto, dem Flugzeug oder ob sie mit der Fähre nach Schweden übersetzen: Sie sollten es nicht unvorbereitet tun!

Die meisten Campingplätze des Landes sind nämlich im SCR, dem schwedischen Campingverband organisiert. Um auf ihnen übernachten zu dürfen, braucht man unbedingt eine CCS-Karte (Camping Card Scandinavia). Diese kann sich jeder problemlos im Internet bestellen.

Außerdem bringt der Verband jährlich den Katalog „Camping och stugor i Sverige“ (Camping- und Ferienhäuser in Schweden) heraus. Alle Plätze des Verbandes sind hier auf einer Karte verzeichnet und nach Sternen klassifiziert. Beurteilt wurden dabei:

  • die Hygienestandards,
  • die Umweltkriterien,
  • der Service,
  • die Erholungsanlagen sowie
  • die angebotenen Aktivitäten.

Am besten, Schwedencamper suchen sich bereits zu Hause und in Ruhe den für sie geeigneten Campingplatz aus. Auch diesen können sie online buchen. Als Bonus bieten einige Platzbetreiber vom Mai bis September die erste Nacht gratis an. Voraussetzt, der Urlauber bucht mindestens drei Übernachtungen.

Wildcampen in Schweden

Wildcamping Schweden
Wildcamping ist in Schweden grundsätzlich erlaubt (© wanphen chawarung – Shutterstock.com)

Bei allem Komfort und besten Empfehlungen, eine Pflicht auf einem der zahlreichen Campingplätze zu übernachten gibt es in Schweden nicht. Hier gilt immer noch das sogenannte Jedermannsrecht (allemannsrätt), welches das Zelten in der freien Natur gestattet. Dieses erstreckt sich sogar auf Privatgrundstücke. Ausgeschlossen sind Nationalparks sowie Naturschutzgebiete. Doch Achtung – bei aller Freiheit sollten auch Wildcamper den ehernen Grundsatz beachten: Erlaubt ist, was nicht stört! Das heißt in erster Linie, Musik und Stimmen bleiben leise, um weder Menschen noch Tiere zu belästigen. Außerdem sind Lagerfeuer tabu, denn sie wurden fast überall verboten. Und das jeder nach Abbau der Zelte seinen Müll mitnimmt, dürfte selbstverständlich sein.