Burg Loket – sehenswertes Ausflugsziel in Tschechien

Die Burg Loket – die im tschechischen Sprachgebrauch Hrad Loket genannt wird – liegt im gleichnamigen Ort im Okres Sokolov in Tschechien. Ihre Lage auf einem Granithügel innerhalb der Eder-Flussschlinge im Städtchen Loket sorgt für einen besonders schönen Anblick und von der Burg aus für einen wunderschönen Ausblick.

Es gibt archäologische Funde aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts und man vermutet, dass der böhmische Fürst Vladislav II. oder Ministeriale des Kaisers Friedrich I. Barbarossa die Bauherren waren. Die Burganlage wurde um 1300 um eine Unterburg erweitert und auch darüber hinaus bis in die 1520er Jahre stets vergrößert. Aus diesem Grund sind am Gebäude sowohl Stilelemente der Romanik sowie der Gotik zu finden.

Erstmals erwähnt wird die Burg Loket in einer Urkunde aus dem Jahr 1234. Sie wurde als Sitz einer Burghauptmannschaft im südlichen Burgbereich erwähnt. Zu jener Zeit hieß die heute Burg Loket genannte Burg „Elbogen“ und war eine Grenzburg zum historischen Egerland im ehemaligen Nordgau. Kaiser Karl IV. aus dem Hause der Staufer lebte als Kind einige Monate mit seiner mutter auf der Burg und löste später die vom Vater verpfändete königliche Veste wieder aus. Der Ort Elbogen wurde nach Egerer Recht zur Stadt ernannt.

Es sollte jedoch noch lange Zeit dauern und viele Auseinandersetzungen unter Herrschern dauern, bis die Burg Elbogen an die Verwaltung der Stadt Loket übergeben wurde. Das war Ende 1993 nach der Gründung von Tschechien. Heute ist in der Burg ein Museum vorhanden, das wertvolles Porzellan aus dem 19. Jahrhundert zeigt. Es stammt aus der 1811 gegründeten Porzellanfabrik Gebrüder Haidinger in Elbogen. Andere Räume der Burg stehen für öffentliche Veranstaltungen zur Verfügung.