In der Kleinstadt Pamukkale befindet sich das schönste Naturwunder der Türkei. Den schneeweißen Kalksinterrassen verdankt der Ort seinen türkischen Namen: Baumwollburg. Der Ort hat sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt. Dort, wo noch vor einigen Jahren Hotels die 38 Grad warme Quelle für die internen Bäder und Pools angepumpt haben und dem Weltnaturerbe somit großen Schaden zufügten, wurden die Gebäude abgerissen und die Kalkterrassen wieder hergestellt. Dank eines konsequenten Bereinigungsprogramms wurde die wunderschöne Landschaft auch für die Zukunft gerettet. Heute stehen die Hotels am Fuße der heißen Quelle und die Becken selbst dürfen nur noch bedingt von Touristen betreten werden. Pamukkale ist aber auch für die antike heilige Stadt Hierapolis bekannt, weswegen kulturbegeisterte Touristen den Weg hierher finden.
Thermalquellen in Pamukkale
Von weit her sieht man die in der Sonne schimmernden, fast schneeweißen Sinterrassen. Man denkt an einen riesigen Wasserfall oder an ein märchenhaftes Schloss aus Eis und Kristall. Im Schein von Mond und Sternen scheint es fast, als bestünde die Landschaft aus Marmor. Seit der Antike kamen Kurgäste in diesen Ort, um im Mineralhaltigem, 38 Grad warmen Wasser zu baden oder es zu trinken.
Jahrtausende lang formten die stark kalkhaltigen Thermalquellen die vielen Becken. Doch innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit schafften die Menschen es, dieses Naturwunder zu beschädigen. Für den Tourismus wurde eine Straße in die Terrassen gebaut, Hotels zapften die Quelle an, so dass die Plattformen selbst nicht mehr genug Wasser abbekamen, Öl und Sonnenmilch der Touristen begannen den Kalk zu lösen.
1996 begannen daher Rettungsaktionen. Die Hotels wurden abgerissen, die Straße entfernt, Baden und Begehen der Becken wurde nur noch begrenzt erlaubt und zerstörte Becken wurden mit speziellem Beton erneuert. Der natürliche „Springbrunnen“ hat sich mittlerweile wieder erholt und glänzt beinahe im alten Glanz.
Antike Funde in Pamukkale
An der Stelle, wo sich heute Pamukkale befindet, lag einst die antike Stadt Hierapolis. Davon locken heute noch einige Nekropole, ein Plutonium, ein Apollotempel und ein großes Theater, in dem 15 000 Menschen Platz finden. Zudem gilt es die alte Stadtmauer, antike Bäder und die Philippus-Kirche zu betrachten.
Besucherinfos Pamukkale:
Öffnungszeiten:
ganztägig geöffnet, die Stätten um das Theater sind nur tagsüber geöffnet. Das Museum ist täglich, außer Montag, von 9:00-12:30 Uhr und 13:30-17:00 Uhr geöffnet.