Die Süleymaniye-Moschee, die auch unter dem türkischen Namen Süleymaniye Camii bekannt ist, zählt zu den größten Moscheen der Stadt. Ihr Besuch ist Pflicht für jeden Istanbul-Besucher. Die Süleymaniye Camii befindet sich auf dem dritten Stadthügel von Istanbul. Wer am Goldenen Horn steht, sieht sie schon von weitem. Steil geht es zu diesem Hügel hinauf, aber dafür befindet sich die Moschee auch in einer exponierten Lage in Istanbul.
Die Süleymaniye Camii hat bereits eine lange Geschichte vorzuweisen. Es war Süleyman der Prächtige, der sie im 16. Jahrhundert erbauen ließ. Dieser Sultan wollte damit natürlich seine Macht zur Schau stellen, aber ebenso seine Verehrung Allahs. In nur sieben Jahren entstand die Süleymaniye-Moschee von 1550 bis 1557. Architekt war Sinan. Er zählte zu den großen türkischen Baumeistern. Aber mit der Süleymaniye Camii schuf er sein absolutes Prachtstück und Meisterwerk.
Die Moschee wurde in einem Hof von 216 mal 144 Metern erbaut. Auch ein Friedhof umgibt sie. Die Moschee selbst misst 59 Meter mal 58 Meter. Die Hoffläche beträgt 46 mal 32 Meter. Die Hauptkuppel der Süleymaniye Camii ist 53 Meter hoch. Eine einmalige Akustik, welche noch heute die Besucher der Süleyman Moschee begeistert, erzeugte der Architekt Sinan durch 64 eigens dafür eingebaute Tongefäße im Mauerwerk. Für das Innere der Süleymaniye Camii benutzte Sinan das ganz spezielle Bolus-Rot. Die Fliesen lassen staunen und faszinieren mit dieser Farbe jeden, der sie betrachtet. 130 bunte Steinglasfenster sind dafür gedacht, genug Licht durch die Kiblawand zu führen. Sie wurden mit Kalligraphie prachtvoll bestückt. Vier Minarette umfasst der Innenhof der Moschee, zwei davon sind höher als die anderen und messen 81 Meter.
Für den Bau der Süleymaniye Camii ließ Sinan ein ganzes Heer an Arbeitern aufmarschieren. Viele Griechen und Armenier zählten erstaunlicherweise dazu, denn sie alle waren Christen. 50 % der Arbeiter waren nicht muslimischen Glauben. Auch Janitscharen wirkten am Bau mit.
Im Garten hinter der Hauptmoschee befinden sich mehrere Mausoleen. In einem ruht Sultan Süleyman I. selbst, in einem anderen seine Frau Roxelane (Haseki Hürrem), dazu die Tochter und die Mutter und Dilaşub Saliha und seine Schwester Asiye. Auch weitere Sultane wurden dort beerdigt. Und nicht zuletzt fand in dem prachtvollen Garten auch der Architekt Sinan die letzte Ruhestätte. sowie die Sultane Süleyman II., Ahmed II. und die Tochter von Mustafa II., Safiye begraben sind. Am Rande des Komplexes befindet sich das Grabmal des Architekten Sinan.
Besucherinfos Süleymaniye-Moschee:
Eintritt: kostenlos
Öffnungszeiten: täglich von 9 bis 17:30 Uhr
Adresse: Tiryaki Çarsisi Sokak, Istanbul